Schön und gut – eine kleine Spielzeug-Kunde

Wenn Sie die Spielzeugabteilung in einem Kaufhaus betreten, kann es Ihnen schnell zu bunt werden – und das im doppelten Wortsinn. Erschlagend ist auch die Angebotsbreite: Puppen in allen Größen, Kuscheltiere in Massen und Monsterpackungen mit ganzen Themenwelten aus kleinen Plastikfiguren versuchen, unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Erste Reaktion: Überforderung. Zweite Reaktion: Ratlosigkeit. Was von dieser Produktvielfalt ist ein wirklich sinnvolles und gutes Spielzeug für mein Kind?

Zum Glück gibt es einige hilfreiche Kriterien, die eine Auswahl erleichtern. Mit jedem Lebensmonat wachsen die Fähigkeiten eines Kindes. Gutes, altersgerechtes Spielzeug wird diesen Fähigkeiten gerecht und fördert gleichzeitig die weitere Entwicklung. Wichtig sind Material und Verarbeitung. Kleinteile, die sich leicht ablösen und verschlucken lassen, sind bei gutem Spielzeug ein absolutes Tabu. Selbstverständlich darf Spielzeug keine giftigen Schadstoffe enthalten und Stofftiere und -puppen sollten unbedingt farbecht sein, denn in den ersten Jahren wird alles regelmäßig belutscht. Ob Holz oder Kunststoff ist weniger relevant als vielmehr die Qualität des verwendeten Materials. Am besten fahren Sie, wenn Sie sich in einem guten Fachgeschäft für Spielwaren beraten lassen – optimaler Weise wählen Sie ein Spielzeugladen aus, welcher ( wie auch SPIELschlau in Jena) Mitglied im ARS („Arbeitskreis Richtiges Spielzeug“) ist. Kompetente Beratung, viel Engagement und die Liebe zum Detail macht das Entdecken ausgesuchter Spielsachen zum Einkaufserlebnis. Das fachkundige Personal kann Ihnen wertvolle Tipps geben und Sie nach den Vorlieben Ihres Kindes fragen.

Wie schmeckt eigentlich die Rassel?

Babys brauchen einen ganzheitlichen Anreiz aller ihrer Sinne, hier geht es ums (be-)greifen, hören, schmecken, fühlen und sehen. Jede dieser Erfahrungen ist neu für ein Baby und setzt sich erst durch unendliche Wiederholungen im Gedächtnis fest. Deshalb braucht ein Baby auch nicht ständig neues Spielzeug. Die Holzrassel zu greifen und zu schütteln ist auch beim 40. Mal aufregend. Besser also wenige und dafür hochwertige Spielsachen besorgen. Achten Sie darauf, dass das Spielzeug keine scharfen Kanten hat, an denen sich das Baby verletzen kann und dass es nicht zu groß oder schwer ist, denn die Muskelkraft ist noch sehr gering.

Das Runde muss ins Eckige

Kleinkinder erschließen sich die Welt bereits bewusster und beginnen, erste logische Verknüpfungen herzustellen. Steck- und Stapelspiele sind jetzt angesagt, nach Formen und Farben sortieren wird zum großen Spaß. Solche Spiele fördern ganz nebenbei die Grob- und Feinmotorik sowie die Konzentrationsfähigkeit. Oft spricht man hier von Lernspielzeugen, was bedeutet, dass das Kleinkind in seiner gesamten Entwicklung gefördert und nicht nur einfach beschäftigt und bespaßt wird. Wählen Sie jetzt robustes Spielzeug, denn es muss im Spielalltag meist ganz schön was aushalten!

Kombinieren und probieren

Kindergarten- und Schulkinder können bereits komplexe logische Verknüpfungen herstellen und treten vor allem immer stärker in soziale Interaktionen mit ihren Mitmenschen. Dies zeigt sich an Rollenspielen mit Puppen und Tieren. Auch Brettspiele sind jetzt sehr beliebt und können je nach Ausrichtung zum Beispiel Kombinationsvermögen oder Reaktionsschnelligkeit trainieren. Spielzeug kann nun kleinteiliger und filigraner sein, denn die Feinmotorik ist inzwischen besser ausgebildet. Und verschluckt wird auch nichts mehr, denn in den Mund wandern jetzt viel lieber bunte Gummibärchen als bunte Bauklötze!